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Malassezien-Dermatitis

Was sind Malassezien?

Malassezien sind Hefepilze, die in geringer Anzahl auf der Oberfläche der Haut von normalen Hunden an bestimmten Körperstellen wie z.B. im äusseren Gehörgang oder zwischen den Zehen gefunden werden können. Sie leben von Substanzen, die von der Haut produziert werden. Unter gewissen Bedingungen können sich diese Hefepilze vermehren und eine Hautentzündung auslösen. Faktoren, die die Vermehrung von Malassezien begünstigen, sind erhöhte Feuchtigkeit, Wärme, Antibiotika-Gaben und verschiedene Hautkrankheiten.

Was ist die Ursache der Malassezien-Dermatitis?

Die Malassezien-Dermatitis ist eine Hautentzündung, bei der sich die Malassezien-Hefepilze auf der Hautoberfläche übermässig vermehren. Dies geschieht meistens dann, wenn die Haut durch eine andere Erkrankung vorbelastet, die Hautbarriere geschädigt oder das Hautimmunsystem gestört ist. Die Malassezien-Dermatitis ist also in den meisten Fällen nicht eine primäre Hauterkrankung sondern eine Folgeinfektion bei bereits vorgeschädigter Haut. Hunde mit atopischer Dermatitis, anderen Hautallergien, hormonellen Störungen und Seborrhöe sind besonders anfällig für einen Malassezien-Dermatitis.

Wie sieht das Krankheitsbild aus?

Die Malassezien-Dermatitis kann lokal oder generalisiert auftreten. Besonders häufig verursachen die Hefepilze äussere Gehörgangsinfektionen, Zwischenzehen­entzündungen und Lippenfaltendermatitis. Auch die Haut an der Halsunterseite oder unter den Achseln und am Bauch ist häufig betroffen. Hunde mit Malassezien-Dermatitis haben milden bis starken Juckreiz, eine feuchte Haut und einen ranzigen Hautgeruch. Die Haut ist in der Regel gerötet bis dunkelgrau verfärbt, schuppig und verdickt.
Einige Rassen sind speziell empfindlich für Malassezien-Dermatitis. Dazu gehört in erster Linie der West Highland White Terrier und der Basset. In seltenen Fällen können Hunde sogar eine Allergie gegen Malassezien entwickeln. Bei diesen Tieren genügt bereits einen geringe Anzahl Malassezien um starken Juckreiz auszulösen.

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Malassezia-Dermatitis mit Haarausfall, dunkler Verfärbung und Verdickung der Haut am Innenschenkel und an einer Pfote.

Wie wird die Malassezien-Dermatitis diagnostiziert?

Die Diagnose basiert auf der klinischen Untersuchung und dem mikroskopischen Nachweis von Malassezien im Ohrsekret oder von Abklatschpräparaten betroffener Hautstellen. Die Ohrabstriche und Abklatschpräparate werden mit Spezialfärbungen eingefärbt und unter dem Mikroskop beurteilt (zytologische Untersuchung).

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Mikroskopisches Bild von Malassezien.

Wie wird die Malassezien-Dermatitis behandelt?

Die Behandlung der Malassezien-Dermatitis erfolgt mittels lokaler und/oder systemischer antifungaler (gegen Pilze gerichteter) Therapie. Die lokale Behandlung mit z.B. Shampoos ist in jedem Fall nötig und sollte zu Beginn bei generalisierten Fällen 2-3x pro Woche angewendet werden. Bei der Verwendung eines Shampoos ist es besonders wichtig, dieses mindestens 10 Minuten auf der Haut zu belassen, damit es seine volle Wirksamkeit entwickeln kann.
Die systemische Behandlung mit Tabletten ist nur bei starker, ausgedehnter Malassezien-Dermatitis nötig. Eine Verbesserung der Symptome sollte innerhalb von 2-3 Wochen eintreten. Die Behandlung sollte solange weitergeführt werden bis die klinischen Symptome abgeklungen sind und in der zytologischen Untersuchung keine Hefen mehr nachgewiesen werden können.
Da Malassezien-Dermatitis in der Regel eine Folgeinfektion ist und sich nur entwickelt, wenn eine andere Hauterkrankung hierfür den Weg gebahnt hat, sollten Untersuchungen durchgeführt werden, um prädisponierende Faktoren und zu Grunde liegende Erkrankungen abzuklären. Wenn möglich, sollte die zugrunde liegende Erkrankung behandelt und prädisponierende Faktoren ausgeschaltet werden, denn nur so kann ein Wiederauftreten der Malassezien-Dermatitis verhindert werden.

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